Klima als Gemeingut – Klimaschutz als Frage der sozialen Gerechtigkeit
mit Dino Zardi, Professor für Atmosphärenphysik an der Universität Trient
Die Klimakrise ist eine Priorität, die nicht länger aufgeschoben werden kann. Der Klimawandel stellt die Menschheit vor eine Reihe dringender und unausweichlicher Herausforderungen für ihre Zukunft. Die Menschen nehmen den Klimawandel bewusst wahr, weil sie ihn unmittelbar erleben: Es geht nicht mehr darum, ob man daran glaubt – es ist eine Tatsache.
Diese Situation ist die Folge eines Entwicklungsmodells, das auf der Ausbeutung fossiler Brennstoffe basiert. Ein Richtungswechsel ist dringend erforderlich. Doch keine Maßnahme kann wirksam sein, wenn sie nicht auf wissenschaftlicher Erkenntnis beruht – und diese muss in einer verständlichen, bürgernahen Sprache vermittelt werden, um Bewusstsein und Nachhaltigkeit zu fördern.
Die Klimakrise ist leider nicht nur eine Umweltkatastrophe, sondern auch eine humanitäre Krise, die die Grundrechte von Menschen und Gemeinschaften bedroht. Dino Zardi ist wissenschaftlicher Koordinator des Meteorologie-Festivals in Rovereto und ehemaliger Präsident der Italienischen Gesellschaft für Atmosphärenwissenschaften und Meteorologie (AISAM).