Dank der traditionsreichen Gastfreundschaft seiner Bewohner – und weil viele Bewohner des Tals ihre Lebenspartnerin unter den hier lebenden Schönheiten gefunden haben ;) – wird es von allen das „Dorf der Liebe“ genannt.
Das schöne Dorf befindet sich in sonniger Lage, am Eingang des Val Genova, am Südhang der Cima Lancia (2317 m). Sein Name scheint sich von Seggen (it. Carice) abzuleiten, einer Pflanze, die in dieser Gegend reichlich wuchs. Die alte Ortschaft liegt am rechten Ufer des Flusses Sarca di Campiglio, am Fuße der Anhöhe, auf der sich die Pfarrkirche San Nicola aus dem 15. Jahrhundert befindet. Die Granitbrunnen (wichtiges Element für die Wirtschaft des Dorfes), sakrale Wandmalereien, Granitportale und Holzgiebel machen diese Ortschaft zu einem charakteristischen Dorf, das sich in der Nachkriegszeit in die flache Talsohle im Schwemmland des Flusses Sarca di Genova ausdehnte.
In der Nähe der Ortschaft steht auf einem Felsvorsprung hoch über dem Sarca die alte Kirche S. Stefano. Sie existierte bereits im Jahr 1368 und wurde im 16. Jahrhundert wieder aufgebaut. An der Südwand zeigen die berühmten Fresken das Leben des heiligen Stephan, den Totentanz und die Sieben Todsünden, die 1519 von Simone Baschenis gemalt wurden. Im Innern dokumentiert das interessante Fresko, das die Taufe eines Katechumenen durch einen Papst und im Beisein von Karl dem Großen darstellt, die Legende von der Durchreise Karls des Großen durch das Val Rendena.
Auf einem Felsvorsprung am Südhang der Cima Lancia, thront die charakteristische kleine Kirche San Martino mittelalterlichen Ursprungs, die bis 1850 von einem Einsiedler behütet wurde.
In Carisolo zweigt eine Straße ab, die das Val Genova hinaufführt. Der erste Abschnitt dieser Strecke bis kurz vor den eindrucksvollen Nàrdis-Wasserfällen gehört noch zum Gemeindegebiet.